Weitgehend unbeeindruckt von der Corona-Krise laufen die Sanierungsarbeiten am Standort des neuen Dortmunder Kronprinzenviertels - größtes Bauprojekt der beta-Firmengeschichte - auf Hochdruck. „In Abstimmung mit dem städtischen Umweltamt wird derzeit der Boden aufbereitet. Da das Gelände früher als Güterbahnhof genutzt wurde, sind umfassende Maßnahmen notwendig, um das Grundstück für Wohnzwecke nutzen zu können“, informiert beta-Projektsteuerin Hannah Lülf.

Je nach Qualität wird der Bodenaushub im Rahmen der Baumaßnahmen verwendet oder fachgerecht entsorgt. Im Anschluss werden wieder zwei Meter Boden aufgetragen. Die Bodensanierung und Erschließung - also der Bau von Wegen und die Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen - werden voraussichtlich bis Mitte 2021 dauern. Rund 540 Tonnen Kalk wurden bereits auf dem Gelände eingebracht, um den nassen Baugrund zu stabilisieren. Insbesondere der Untergrund für die Ring-, Bau- und Zufahrtstraßen wird aktuell in einen bebaubaren Zustand versetzt.

Bevor auf dem Gelände nun auch mit dem Bau der rund 16 Meter hohen Lärmschutzwand begonnen werden kann, sind noch Untersuchungen des Kampfmittelräumdienstes notwendig. „Die Auswertung von Luftbildern mit Bombeneinschlägen aus dem zweiten Weltkrieg hat den einen oder anderen Verdachtsfall ergeben, dem nun nachgegangen werden muss“, erklärt Bauleiter Dirk Schnaube. Sobald sich das Alltagsleben wieder normalisiert, werden die Kampfmittelexperten anrücken und rund 200 Sondierungsbohrungen bis zu einer Tiefe von 7 Metern vornehmen.

Im dritten Quartal sollen die Baugruben ausgehoben werden und die Bodenplatten für die Tiefgaragen liegen, auf denen dann die ersten Mehrfamilienhäuser errichtet werden sollen. „Wir werden nach Fertigstellung der Bodenplatten alle sechs Wochen mit dem Bau eines weiteren Mehrfamilienhauses beginnen“, beschreiben die Bauleiter Harald Kautz und Dirk Schnaube den Zeitplan.